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Schulpraxis

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Klassenzimmergestaltung

Ziele

Die Gestaltung des Klassenzimmers hat für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf kmE orientiert sich vor allem an folgenden Zielen:

Selbstbestimmtes Handeln und Mobilität unterstützen 

z. B. ausreichend Platz, Vermeidung von „Stolperfallen“ …

Hilfsmittel und Material im individuellen Greifbereich bereitstellen

z. B. Schultasche, Gehhilfen, Rollstuhl am Arbeitsplatz, Material in Greifhöhe im Regal …

Die Kommunikation der Schülerinnen und Schüler untereinander fördern

z. B. ausreichende Nähe bei auditiven oder visuellen Wahrnehmungseinschränkungen, …

Personale Hilfestellungen ermöglichen 

z. B. bedürfnisgerechte Positionierung zur Schülerin bzw. zum Schüler für unterschiedliche Tätigkeiten, „Visuelle Präsenz“ der unterstützenden Person …

Eine flexible Positionierung von Hilfsmitteln am Arbeitsplatz zulassen

Laptops/Tablets, Aufsteller für Bücher, Ablagen für Stifte und Hilfsmittel, Haltegriffe …

Verschiedene Lehr- und Lernformen ermöglichen

z. B. Platz und Verkehrswege für offene Lernformen, Arbeitsplätze für soziales Lernen sowie das individuelle Lernen, freie Sichtachse zur Tafel bei visuellen Wahrnehmungseinschränkungen …

Die Befriedigung körperlich-motorischer Bedürfnisse unterstützen

z. B. Lagerungsmöglichkeiten, Pausen- und Rückzugsorte

Um Klassenräume an die speziellen Bedürfnisse bei körperlich-motorischem Förderbedarf anzupassen, ist spezifisches Fachwissen notwendig, um aus der Vielzahl möglicher Hilfen die geeigneten auszuwählen. Der MSD kmE unterstützt Sie hier mit seiner Expertise.

Beispiel: Arbeitstische

Die Höhe und die Form des Schreibtisches richten sich nach den individuellen Bedürfnissen. Für Schülerinnen und Schüler mit Rollstuhl sind die Tische unterfahrbar. Ein Schrägstellen der Arbeitsfläche unterstützt eine aufrechte Sitzhaltung. Während es oftmals Ziel ist, dass Schülerinnen und Schüler möglichst gerade vor dem Tisch sitzen, kann es bei Förderbedarf kmE auch sinnvoll sein, andere Sitzhaltungen zu ermöglichen, sofern sich hieraus eine günstigere Schreibhaltung bzw. Arbeitsposition ergibt. 

Unterfahrbare Tische bzw. Modelle mit vielen Anpassungsmöglichkeiten haben oftmals kein Ablagefach unter der Tischplatte, so dass alternative Ablagemöglichkeiten gesucht werden müssen.

Unterfahrbarer Tisch mit neigbarer Arbeitsplatte

Beispiel: Unterlagen

Rutschfeste Unterlagen erleichtern es Schülerinnen und Schülern, Arbeitsmaterialien und Hilfsmittel aufzunehmen und abzulegen: Durch das Ablegen von Heften/Blättern auf einer rutschfesten Unterlage können die Schülerinnen und Schüler sich z. B. besser auf den – motorisch evtl. fordernden – Schreibvorgang konzentrieren, da das Fixieren des Papiers entfällt.



Rutschfeste Unterlagen

Beispiel: Haltegriffe

Haltegriffe am Tisch unterstützen die Schülerinnen und Schüler in ihren Bewegungen (z. B. Aufstehen/Hinsetzen, Wechsel aus einem/in ein Hilfsmittel). Sie helfen ebenso dabei, bestimmte Körperhaltungen (z. B. des Oberkörpers) zu halten.


Haltegriff zur flexiblen Positionierung mit Saugnapf

Pausengestaltung

An- und Auskleiden

Es kann sein, dass Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf kmE mehr Zeit zum Umziehen an der Garderobe brauchen. Hier empfiehlt es sich, diese Schülerinnen und Schüler einige Minuten vor Beginn der Pause oder vor Schulschluss in die Garderobenräume gehen zu lassen.

Eine passende Sitzgelegenheit, Möglichkeiten zum Abstützen und ausreichende Ablagemöglichkeiten in passender Höhe erleichtern den Schülerinnen und Schülern den Wechsel von Kleidung und Schuhen.

Essen

Einige Schülerinnen und Schüler brauchen aufgrund ihrer körperlich motorischen Beeinträchtigung einen Tisch.

Von einer entsprechenden Ausstattung der Pausenräume bzw. des Pausenhofes profitieren alle Schülerinnen und Schüler. Wird das Klassezimmer aufgrund der vorhandenen Tische genutzt, sollte dies für die gesamte Klasse gelten, um den sozialen Austausch zu ermöglichen.



Sicherheit / Sturzgefahr

Wenn der Schulgong zur Pause (oder zum Schulschluss) ertönt, drängt oftmals eine große Anzahl an Personen gleichzeitig auf die Gänge und Treppen. Für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf kmE sind hier evtl. notwendige Handläufe nicht erreichbar oder das individuelle Gehtempo bzw. notwendiges Stehenbleiben und Rasten ist aufgrund der vielen nachfolgenden Personen nicht möglich.

Auch hier ist es hilfreich, den Kindern und Jugendlichen zusätzliche Zeit einzuräumen. Eventuell besteht auch die Möglichkeit, auf weniger begangene Wege auszuweichen und so einen gemeinsamen Beginn der Pause zu ermöglichen.

Rückzugsmöglichkeiten

In der Pause haben Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf kmE manchmal das Bedürfnis nach ruhigen Orten, z. B. am Rand des Pausenhofes. Sind diese noch nicht vorhanden, bietet sich eventuell die Schaffung einer "Ruhezone" an, von der alle Schülerinnen und Schüler profitieren.


Aufgrund der spezifischen Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf kmE werden jeweils individuelle Lösungen entwickelt. Der MSD kmE unterstützt Sie hier mit seiner sonderpädagogischen Expertise.