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Schulpraxis
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Bewegungsgrundsätze
- Bewegung ist ein Ziel an sich und muss nicht einem bestimmten Zweck dienen.
- Adaptieren Sie Bewegungsanforderungen, wenn eine ursprüngliche intendierte Bewegungsform nicht möglich ist. Suchen Sie gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern sowie ggfls. therapeutischen Fachkräften nach individuell geeigneten Bewegungsformen. Zum Beispiel für die Intention "Gleichgewicht halten": „Rollstuhl ankippen“ statt „auf einem Bein stehen".
Bewegungen modellieren und verbalisieren
- Angeleitete Bewegungen werden durch die Lehrkraft modelliert, indem diese die Bewegung demonstriert und auch verbalisiert. Das Tempo und die Anzahl der Wiederholungen richten sich nach den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler.
- Angeleitete Bewegungen werden von den Schülerinnen und Schülern sprachlich begleitet (Sprachsensibler Unterricht im Hinblick auf Bewegungsförderung).

Motorik integrativ im Unterricht fördern
Motorische Förderung kann in den Unterricht integriert werden, indem unterrichtliche Aktivitäten auch die Bewegungskompetenzen der Schülerinnen und Schüler ausbauen bzw. erhalten.

Motorik durch spezielle Anlässe fördern
Um die Motorik zu fördern, können auch spezielle Anlässe geschaffen werden, bei denen der Ausbau motorischer Kompetenzen im Fokus steht.
Mobiler Sonderpädagogischer Dienst
Die aktuellen motorischen Kompetenzen zu erkennen und darauf aufbauend Bewegungsangebote zu planen, ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Hierfür ist vielfach sonderpädagogisches Fachwissen notwendig. Der MSD für den Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung unterstützt Sie hierbei durch seine fachliche Expertise.
Hinweise zur Inklusion
Bewegungsförderung im Unterricht ist nicht nur bei einem Förderbedarf kmE von hoher Bedeutung. Es geht darum, für alle Schülerinnen und Schüler Bewegungsanlässe in den Unterricht zu integrieren.
Bewegungsangebote werden entweder so gestaltet, dass das Kind mit Förderbedarf kmE daran teilnehmen kann (ein Angebot für alle) oder es werden Adaptionen vorgenommen (differenziertes Angebot):
Im Falle differenzierter Angebote ist darauf zu achten, dass der inklusive Charakter bewahrt bleibt: Das Angebot für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf sollte in einem erkennbaren Zusammenhang zum Angebot für die übrige Klasse stehen bzw. als Adaption erkennbar sein.
Stellenweise kann es auch notwendig sein, andere Bewegungsroutinen zu finden, beispielsweise im Kontext von progredienten Krankheiten. In diesem Fall sollte die Schülerin bzw. der Schüler mit Förderbedarf jedoch auch eine vergleichbare Abwechslung an Angeboten und Bewegungsroutinen erhalten wie die übrigen Schülerinnen und Schüler des Klassenverbandes.
Da es im Klassenverband eine natürliche Heterogenität an körperlichen Voraussetzungen und Bewegungspotentialen gibt, sollte sich die Differenzierung und Adaption nicht ausschließlich auf die Schülerinnen bzw. Schüler mit Förderbedarf kmE beschränken.
Austausch und Kooperation
Oftmals wissen die Kinder und Jugendlichen selbst gut über ihre individuellen motorischen Möglichkeiten Bescheid.
Suchen Sie neben Eltern (und ggfls. medizinisch-therapeutischen Fachkräften bzw. MSD) auch den Austausch mit den Schülerinnen und Schülern selbst:
- Besprechen Sie zusammen motorische Angebote und ggfls. deren individuelle Adaption.
- Treffen Sie gemeinsame Absprachen, was für den Fall geschehen soll, dass eine Bewegung - z. B. aufgrund der individuellen Tagesform - für die Schülerin bzw. den Schüler nicht möglich ist.
- Reflektieren Sie gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen, wie diese die motorischen Anforderungen erleben. So erhalten Sie Rückmeldung, ob Bewegungsanlässe evtl. auch als überfordernd oder den Lernprozess störend wahrgenommen werden.
Mögliche Probleme und ihre Lösungsansätze
"Für Bewegung sind Hilfsmittel notwendig, das braucht Zeit."

"Manche Klassenzimmer bieten nicht genügend Platz..."

"Bewegungsförderung braucht viel Vorbereitung."
