Aufgabenstruktur
Die Produktion des digitalen Sachbuchs „Alles über Monster“ gliedert sich grob in fünf Phasen: Stoffsammlung, Planung des Inhalts, Erstellung des E-Books, Veröffentlichung und Reflexion. Nach der Einführung sammeln die Lernenden verschiedene Forscherfragen zum Thema „Monster“. Mithilfe einer von der Lehrkraft vorstrukturierten digitalen Pinnwand findet anschließend eine Stoffsammlung statt. Diese stellt den Ausgangspunkt einer Redaktionskonferenz dar, in der denkbare Beiträge für das Monster-Sachbuch zusammengetragen werden. Auf Basis des so entstandenen Inhaltsverzeichnisses entscheiden sich die Schülerinnen und Schüler für einen Beitrag, den sie einzeln oder im Team gestalten.
Bei der Gestaltung der E-Book-Seiten nutzen die Schülerinnen und Schüler die auf den Geräten vorinstallierte bzw. von der Lehrkraft ausgewählte Software. Die einzelnen E-Book-Seiten werden anschließend von der Lehrkraft zu einem gemeinsamen Buch zusammengefügt.
Am Ende des kollaborativen Arbeitsprozesses und im Anschluss an die Fertigstellung und Vorstellung des E-Books wird der dieser Prozess im Sinne der Kompetenzorientierung reflektiert. Das Feedback der Lehrkraft bzw. Peer-Feedback aus der Klasse sollte sich dabei weniger auf das Produkt beziehen, als vielmehr den Prozess innerhalb der Arbeitsgruppen und der Klassengemeinschaft in den Fokus rücken. Zur Umsetzung wäre sowohl ein entsprechend vorstrukturiertes Unterrichtsgespräch denkbar als auch eine digitale Umsetzung, beispielsweise im Rahmen einer digitalen Pinnwand.
Bezug zum Zielbereich
Aufgabenstellung, die kreative Lösungswege ermöglicht
Der Entstehungsprozess des E-Books wird von der Lehrkraft vorstrukturiert und begleitet. In diesem Rahmen bieten sich den Lernenden jedoch an mehreren Stellen Möglichkeiten, sich sowohl kreativ-gestalterisch als auch kreativ in Bezug auf die Auswahl konkreter Umsetzungsmöglichkeiten einzubringen. Bereits in der Phase der Stoffsammlung entscheiden die einzelnen Schülerinnen und Schüler, mit welchen Forscherfragen sie das Projekt angehen möchten.
Auf der digitalen Pinnwand eröffnen die Schülerinnen und Schüler Sammelrubriken und entscheiden, ob sie beim Einbringen von Beiträgen Texte, Bilder oder Audiodateien posten möchten. Auch die Ausgestaltung der E-Book-Seiten ist thematisch wie gestalterisch sehr offen angelegt.
Die Kinder schreiben Texte mit der Hand oder am Computer bzw. Tablet, gestalten das Layout und binden Bild- oder Hördateien ein. Abhängig von den technischen Fertigkeiten der Kinder ist es auch möglich, Trickfilme zu erstellen und in die Seite zu integrieren. In der einfachsten Ausführung entwerfen die Schülerinnen und Schüler auf Papier und das Ergebnis wird als Scan oder Foto eingefügt.
Erstellen eines digitalen Lernprodukts
Mit dem Monster-Sachbuch entsteht am Ende der Arbeitsphase ein kollaborativ erarbeitetes, digitales Produkt. Die Präsentation des fertigen E-Books kann innerhalb der Klasse, aber auch in der Schule oder als Videokonferenz für die Eltern oder eine Patenklasse durchgeführt werden. Die E-Book-Datei wird außerdem exportiert und den Kindern zur Verfügung gestellt.
Digitale Medien zur Dokumentation des Arbeitsprozesses
Digitale Medien kommen in verschiedenen Phasen der Digitalen Lernaufgabe zum Einsatz. Das gilt insbesondere für die Stoffsammlungsphase, in der Ideen gemeinsam auf der Pinnwand zusammengetragen werden, und für das Erstellen der einzelnen Beiträge des E-Books.
Die Lernenden können aber auch beim Layouten und beim Fertigstellen der Präsentation des E-Books mit einbezogen werden: So können sie ein Cover gestalten, ein Inhaltverzeichnis anlegen und eine letzte Seite mit der Nennung der Autorinnen und Autoren erstellen. Auch Hinweise zu verwendetem Bild- oder Tonmaterial können dort vermerkt werden. Darüber hinaus ist auch die Reflexionsphase mit einem geeigneten digitalen Werkzeug umsetzbar.
Adaptierbarkeit des Beispiels
Digitale Lernaufgaben sind so angelegt, dass sich wesentliche Elemente auch auf andere Jahrgangsstufen, Schularten oder auch Fächer übertragen lassen. Hier finden Sie Abwandlungsideen und Vorschläge zur individuellen Anpassung der vorliegenden Aufgabe.
Verwendung in anderen Themenbereichen
Verwendung in anderen Themenbereichen
Das Grundprinzip der Aufgabe ist leicht auf andere Themenbereiche, Fächer und Schularten übertragbar. Dazu müsste lediglich die Aufgabenstellung zu Beginn angepasst werden. Denkbar wäre etwa die Erstellung eines E-Books zu einem Themenbereich des Heimat- und Sachunterrichts oder in jüngeren Jahrgangsstufen etwa im Fach Mathematik oder Deutsch zur Einführung der Zahlen oder Buchstaben (je ein Team erstellt einen Beitrag zu einer Zahl bzw. einem Buchstaben). Der Umfang des Einsatzes digitaler Medien und der Grad an Vorstrukturierung bzw. Begleitung müsste entsprechend angepasst werden.
Der Einsatz in der Sekundarstufe ist ebenso denkbar. Hier könnte ein Sachbuch als E-Book sowohl zum Erarbeiten eines Themenkomplexes als auch zu dessen Abschluss eingesetzt werden
E-Books ohne E-Book-Software erstellen
E-Books ohne E-Book-Software erstellen
Nicht immer stehen an der Schule geeignete mobile Geräte bzw. Apps zur Verfügung. Eine alternative Umsetzung ohne E-Book-App wäre auch über eine Textverarbeitungssoftware, eine Präsentationssoftware oder die mebis-Tafel möglich. Eine Datei der mebis Tafel kann aus mehreren Seiten bestehen, die von der Lehrkraft zusammengestellt werden. Am Ende kann das Produkt von der Lehrkraft mit der Klasse geteilt werden. In der Sekundarstufe wäre auch eine Umsetzung mit der mebis Lernplattform denkbar, etwa über die Aktivität „Wiki“, in der die Lernenden kollaborativ zusammenarbeiten können.
Laden Sie sich das Material herunter
Hier finden Sie ein Materialpaket im PDF-Format mit allen wichtigen Informationen zum Download.
Mitwirkende an diesem Aufgabenbeispiel
Nikolaus Schenke
Redaktionelle Begleitung
ISB | Mediales Gestalten GMF
Isabella Fischer
Konzept & Material
ehem. Fachreferentin ISB
Jochen Arlt
Mediendidaktische Begleitung
ISB | Medienabteilung
Weitere beteiligte Arbeitskreismitglieder: Julia Greisel, Julia Geiger, Verena Kandziora und Florian Schenk