Es ist hilfreich, den Tag einzuteilen, die Woche zu planen und den Monat im Blick zu haben.
Die wichtigsten Aufgaben sind ausgewählt – doch was passiert mit den weniger wichtigen? Wie lassen sich alle Aufgaben der To-do-Liste so erledigen, dass die Tage gut eingeteilt sind?
Die ALPEN-Methode
Wer einen hohen Berg besteigen will, benötigt eine ausreichende Planung. Mithilfe der ALPEN-Methode lässt sich innerhalb von 5-15 Minuten ein Tagesplan erstellen. Ein Tagesplan unterstützt dabei, die Aufgaben geordnet abzuarbeiten. Am Ende des Arbeitstags lässt sich überprüfen, ob alles geschafft wurde. Dies hilft zu verhindern, dass das Kind tagsüber wenig motiviert vor dem Mathebuch sitzt und abends das Gefühl hat, nichts geschafft zu haben.
Im ersten Schritt werden die Aufgaben notiert, beispielsweise in Form einer To-do-Liste, sei es digital oder auch analog. Dabei ist es hilfreich, die Aufgaben nach Dringlichkeit und Wichtigkeit zu ordnen. Am besten ihr Kind beginnt mit einer wichtigen, aber ungeliebten Aufgabe. Ist diese Aufgabe bewältigt, geht der Rest befreiter und motivierter von der Hand.
Da die Arbeitsphase auch gestört werden kann, beispielsweise weil ein Familienmitglied ins Zimmer kommt, ist es notwendig, Pufferzeiten mit einzuplanen. Es ist empfehlenswert, 60 % der Zeit für produktives Arbeiten und 40 % als Puffer zu kalkulieren.
Haben die Schülerinnen und Schüler die Aufgaben ermittelt, die sie zeitnah erledigen müssen, müssen sie einschätzen, wie lange sie in etwa dafür brauchen.
Nicht selten stehen auf der Liste mehr Aufgaben, als an einem Tag zu schaffen sind. Daher müssen die Schülerinnen und Schüler im nächsten Schritt entscheiden, welche Aufgaben heute und welche am nächsten Tag bearbeitet werden sollen.
Am Abend geht man die Liste noch einmal durch. Gibt es noch offene Aufgaben, werden diese in den Plan für den nächsten Tag übernommen. Zudem können die Schülerinnen und Schüler überprüfen, ob sie gut geplant haben, wo die Planung noch optimiert werden kann und ob die Zeiteinschätzung realistisch war. War das nicht der Fall, sollte mehr Zeit für die anstehenden Aufgaben eingeplant werden. Die Methode soll Stress und Überforderung reduzieren, nicht dazu beitragen.
Hinweise und Tipps: Länge schätzen
Wenn es schwer fällt, die Zeitdauer einzuschätzen, dann kann Ihr Kind eine Woche lang ein Zeittagebuch führen. Hier hält Ihr Kind fest, wie lange es für welche Aufgabe benötigt. Das hilft auch dabei, Zeitfresser zu finden und gezielt Bereiche zu finden, in denen Zeit gekürzt werden kann (z. B. Fernsehen).
Interessant: Wieso eigentlich "Alpen-Methode“?
Diese Methode hat außer dem gleichen Namen nichts mit den schönen Bergen in Mitteleuropa zu tun. Der Begründer der Methode ist der Wirtschaftswissenschaftler und Experte für Zeitmanagement Lothar Seiwert.
Hinweise und Tipps: Digitale Notizen
Bei digitalen Pinnwänden oder digitalen Notizen-Apps können die Nutzerinnen und Nutzer Aufgaben anlegen und mit verschiedenen Optionen (z. B. Fälligkeitsdatum, Tags, Checklisten, Anhänge) verwalten.