Auch für Übersetzungen gibt es Apps – doch das reicht nicht immer aus.
Vokabeln lernen ist das eine. Um eine Sprache sprechen zu können, brauchen Schülerinnen und Schüler zusätzliche Fähigkeiten. Auch dafür gibt es nützliche Werkzeuge und Methoden, die beim Lernen helfen.
Die Bedeutung hängt vom Zusammenhang ab
Eine 1:1-Übersetzung ist der falsche Weg, um den Sinn eines Satzes zu erschließen. Die Software muss nicht nur das einzelne Wort aus einer Datenbank herausfischen, sondern auch den Satz in einen Sinnzusammenhang bringen. Dafür gibt es mittlerweile das maschinelle Lernen, mit dessen Hilfe die Übersetzungswerkzeuge selbstständig lernen und immer besser werden.
Wozu noch Sprachen lernen?
Beim Betrachten der neuesten Übersetzungs-Gadgets fragen sich vielleicht einige Schülerinnen und Schüler, warum sie überhaupt noch Fremdsprachen lernen sollten. Die aktuelle Software wirbt mit einer Übersetzung in Echtzeit, direkt in den kabellosen Kopfhörer. Somit könnten sich also die chinesische Austauschschülerin und der Gastgeber beim Abendessen prima unterhalten, ohne die Sprache des Gegenübers beherrschen zu müssen.
Noch funktioniert diese Technik aber nicht reibungslos. Zudem kann niemand überprüfen, ob die Übersetzungsalgorithmen wirklich das wiedergeben, was gemeint war. Es lohnt sich also nach wie vor, eine Fremdsprache zu lernen.
Hinweise und Tipps: Sprachen hören
Das Hören einer Fremdsprache unterstützt den Lernprozess. Deshalb sollten Sie Ihr Kind immer wieder motivieren, Serien, Hörbücher oder Podcasts in einer Fremdsprache zu hören.
Was zeichnet eine gute Übersetzungs-App aus?
Übersetzungswerkzeuge gibt es schon seit langem im Internet. Zudem sind die Anwendungen mittlerweile auf dem Handy verfügbar, sodass man z. B. während eines Gesprächs ein Wort nachschlagen kann.
Ein Problem solcher Anwendungen ist aber, dass Sprache immer nur im Kontext funktioniert. Einige Unternehmen gehen dieses Problem mit künstlicher Intelligenz auf Grundlage neuronaler Netze an. Damit lässt sich die Informationsverarbeitung im menschlichen Gehirn nachahmen.
Mithilfe eines Sammelprogramms (Crawler) sucht das Programm nicht nur nach einzelnen Wörtern, sondern auch nach vollständig übersetzten Textpassagen. Diese Textpassagen werden von menschlichen Redakteuren bewertet und anhand ihrer Qualität in eine Datenbank einsortiert. Eine weitere Software beseitigt wiederum die Fehler, die die Menschen machen. Auf diese Weise wird im Lauf der Zeit eine große Menge an Trainingsdaten für das neuronale Netzwerk gesammelt und so die Übersetzungsmöglichkeiten in verschiedenen Kontexten verbessert.
Hinweise und Tipps: Mit dem Computer Sprachen lernen
Mit der Diktierfunktion und dem Lautsprecher lassen sich Texte übersetzen und die Aussprache üben.
Aufpassen mit Latein und Altgriechisch
Die Übersetzungswerkzeuge sind nicht nur für sogenannte lebende Sprachen nützlich, sondern bieten sich auch für die Übersetzung lateinischer Texte an. Doch wie immer sollte auch in diesem Fall das Ergebnis überprüft werden. So ist z. B. in der Übersetzung eines gängigen Anbieters aus Caesars Gallischem Krieg schon einmal von angefeuchteten Geistern und importierten Kaufleuten die Rede.
Sprachen aussprechen
Eine weitere Herausforderung beim Lernen einer neuen Sprache ist es, die Wörter richtig auszusprechen. Ohne Technik ist man auf die geduldigen Ohren seiner Mitmenschen angewiesen. Dank Mikrofon, Lautsprecher und auf dem Computer oder Handy installiertem Sprachpaket können die Schülerinnen und Schüler sich auch selber helfen.
Hinweise und Tipps: Aussprache checken
Handys, Tablets und Laptops verfügen über Mikrofon und Lautsprecher. Mit einer Übersetzungs-App bzw. installiertem Sprachpaket können die Schülerinnen und Schüler selbstständig überprüfen, ob sie die neu gelernten Wörter richtig aussprechen.
Laden Sie zuerst das entsprechende Sprachpaket auf Ihren Computer.