Vernetztes Lernen

Im Team zu arbeiten erhöht den Lernerfolg.

Auch in der digitalen Welt lernt es sich gemeinsam mit anderen leichter. Entscheidend ist das richtige Team und das passende soziale Verhalten.


Gemeinsames digitales Lernen üben

Das gemeinsame Lernen ist in der Regel motivierender und oft auch erfolgreicher. Wenn Kinder in sozialen Gruppen lernen wollen, wird vorausgesetzt, dass sie sich aktiv am Lerngeschehen beteiligen. In der analogen Welt wird dies täglich in der Schule geübt. In der digitalen Welt ist das Üben der Lernbeteiligung allerdings die Ausnahme. Das gemeinschaftliche Verfassen eines Wikipedia-Beitrags wäre eine mögliche Übungsform. Damit Kinder sich an diesem Prozess beteiligen können, benötigen Sie sowohl technische als auch soziale Kompetenzen.



Soziale (Lern-)Netzwerke

Was eignet sich für das soziale Lernen besser als soziale Netzwerke? Hier sind mit einem Klick andere Lernende zu finden, die vor ähnlichen Aufgaben stehen und eventuell schon eine gute Lösung präsentieren können. Mit einem weiteren Klick kann eine Expertin oder ein Experte für das neue Referatsthema kontaktiert werden. Und zuletzt postet eine Schülerin oder ein Schüler aus der oberen Klassenstufe die Prüfungserfahrungen aus dem vergangenen Schuljahr. Dies sind alles kostbare Informationen für effizientes Lernen und nur dank der sozialen Netzwerke abrufbar.

Lernerfolg durch aktive Beteiligung

Digitales Sprachtandem oder Lernstory in Social Media– es ist ein Irrtum zu denken, dass mit der Größe der Gruppe auch ein größerer Lernerfolg entsteht.

Woran liegt das? Je größer die Gruppe wird, desto schwieriger wird es für das Kind, sich zu beteiligen. Dadurch sinkt die Motivation. Deshalb sollten Eltern ihre Kinder motivieren, sich aktiv in die Lerngemeinschaften einzubringen. Das kann schon mit einem einfachen „Like“ als Feedback beginnen.


Hinweise und Tipps: Gegenseitiges Erklären

Wenn Kinder Sachverhalte gegenüber anderen schildern und beschreiben, fördert das die Konzentration sowie die Fähigkeit, ein Gespräch gezielt zu führen.

Verhaltensregeln Videokonerenz

Faires Verhalten auch in virtuellen Lerngruppen

Kinder sollten die Verhaltensregeln im Internet (die sogenannte Netiquette) und im Umgang mit digitalen Lerntools (Videokonferenzen etc.) kennen. Kommunikation ist die Voraussetzung, um Aufgaben erfolgreich gemeinsam zu bearbeiten und motiviert dranzubleiben.



Hohe Anforderungen an soziale und Selbstkompetenzen

Die sozialen Netzwerke verlangen den Kindern viel Empathie, Verantwortung und Teamfähigkeit ab. Der ständige soziale Vergleich verunsichert die Kinder und die fehlende Mimik bzw. die fehlende Stimme bei der Kommunikation lässt schnell die ein oder andere „Nachricht“ missverständlich klingen.

Text: Knaf, Joachim |  Digitales Lernen für Eltern © Dorling Kindersley Verlag München, 2022

Bilder und Grafiken: istock.com/Sensvector |  istock.com/DaniloAndjus

Nächster Beitrag

Aufgaben gemeinsam bearbeiten
Lesen