Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

in dieser ISB-Info geben wir Ihnen einen Einblick in aktuelle Schulentwicklungsthemen aus verschiedenen Abteilungen. In der Gesamtschau wird deutlich: Schulentwicklung ist immer partizipativ, lebendig und innovativ.  

Partizipativ

Im Qualitätskreislauf bayerischer Schulen zeigt sich, dass Evaluation und Schulentwicklung in einen fortlaufenden Dialog treten. Dabei verfolgen alle Beteiligten ein gemeinsames Ziel: Schule und Unterricht verbessern und so den Bildungserfolg der Schülerinnen und Schüler sichern. Der Artikel „Wo stehen wir eigentlich? Der Qualitätskreislauf als Anhaltspunkt für Schulentwicklungsprozesse“ geht auf die Bedeutung von Qualitätsmanagement bei der Schulentwicklung näher ein und macht deutlich, dass Partizipation eine wesentliche Rolle spielt. 

Im Fachbeitrag „Gemeinsam Sozialwesen: Kooperative Unterrichtsvorbereitung in einem Profilfach der Realschule“ präsentieren Lehrkräfte ein Musterbeispiel, wie effektive Teamarbeit zwischen Lehrkräften gelingen kann.

Zusammenarbeit ist auch bei herausforderndem Verhalten unabdingbar: Der Artikel „Haltung und Handlungssicherheit: Schulentwicklung bei herausforderndem Verhalten“ beschäftigt sich mit der Schulentwicklung an Sonderpädagogischen Förderzentren und Förderzentren zur emotionalen und sozialen Entwicklung.

Im Bereich der Berufsschulen und Berufsfachschulen ist die Förderung sprachlicher Kompetenzen eine zentrale Aufgabe für die ganze Schulfamilie und damit Teil der Schulentwicklung. Der Beitrag „Gemeinsam – passgenau – vielfältig: Sprachbildung integriert und nachhaltig stärken“ erläutert, wie Schulen erfolgreich ein individuelles Schulkonzept Berufssprache Deutsch entwickeln können.

Lebendig

Schulentwicklung ist ein lebendiger Prozess, bei dem viele Menschen in Austausch miteinander kommen: Der Artikel „Internationalisierung als Instrument: Schulentwicklung grenzenlos“ zeigt, wie Lehrkräfte aus unterschiedlichen Ländern im Rahmen des EU-Bildungsprogramm Erasmus+ beim Thema Schulentwicklung voneinander lernen und profitieren können.  

Um eine demokratische Schulentwicklung nicht nur strukturell zu denken, sondern an den Schulen zu leben, braucht es eine gemeinsame Grundhaltung. Der Fachbeitrag „Warum geht es nicht ohne historisch-politische Bildung? Historisch-politische Bildung als Teil demokratischer Schulentwicklung“ liefert zu diesem Themenfeld wertvolle Impulse.

Innovativ

Schulentwicklung macht Schulen fit für die Herausforderungen der Zukunft und sucht dafür innovative Wege.
Besonders an den Grund- und Mittelschulen ist aktuell die Realisierung der Inklusion eine wichtige Aufgabe. Der Artikel „Die Beauftragten für inklusive Unterrichts- und Schulentwicklung: Auf dem Weg zur inklusiven Schule“ stellt diverse Unterstützungsangebote vor. 

Ein weiteres zentrales Thema, mit dem sich Schule aus verschiedenen Blickwinkeln auseinandersetzen muss, ist Nachhaltigkeit. Einige Schulen haben sich bereits auf den Weg gemacht, BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) in die Praxis umzusetzen. Der Artikel „Wie wollen wir in Zukunft leben? Schule nachhaltig entwickeln und gestalten“ vermittelt Eindrücke davon.

Innovative Schulentwicklung ist insbesondere im Rahmen der Digitalität gefragt. Im Beitrag „Digitale Schule der Zukunft: Digitalisierungsbezogene Schulentwicklung in der Praxis“ werden zentrale Erkenntnisse des Projekts „Digitale Schule der Zukunft“ vorgestellt.  

Um Schulentwicklungsprozesse nachhaltig anzugehen, braucht es ein gemeinsames Wahrnehmen, Denken und Handeln. Wir wünschen Ihnen beim Lesen viele interessante Wahrnehmungen, Zeit zum Nachdenken und dann viel Freude beim Weiterentwickeln und Handeln an Ihren Schulen!

Anna Wenzl und Matthias Schilling

(Redaktion)