Morgendliche Begrüßung nach den Ferien

Bewusste Wertschätzung und Präsenz erleichtern den Start

Haltung

Der Start nach den Ferien ist ein sensibler Zeitpunkt – wir gestalten ihn in einer wertschätzenden Atmosphäre der Präsenz.

Ich bin ein wichtiger Teil des Kollegiums und erfahre durch meinen Einsatz Zugehörigkeit.

Worum geht's?

Schülerinnen und Schüler kommen nach den Ferien mit unterschiedlichsten Erfahrungen in die Schule. Das Neuankommen im Setting der Schule sowie die Situation, sich im Schulhaus zu orientieren und mit vielen anderen Personen Kontakt zu haben, fordert einige von ihnen besonders.

Was tun wir?

An allen Eingangstüren stehen möglichst viele Lehrkräfte und pädagogisches Personal und begrüßen per Handschlag die Schülerinnen und Schüler, äußern Freude über ihr Ankommen und wünschen einen guten Neubeginn. Bei Bedarf werden die Kinder und Jugendlichen zu ihrem Klassenzimmer begleitet und dabei in ein lockeres persönliches Gespräch eingebunden.

Warum ist uns das wichtig?

Das individuelle Begrüßen und die bewusste Kontaktaufnahme mit jeder einzelnen Person stiftet Beziehung und soll den Schulanfang positiv besetzen. Schülerinnen und Schüler erfahren Aufmerksamkeit und  Wertschätzung. Gleichzeitig werden alle Lehrkräfte  – nicht nur die jeweilige eigene Klassenleitung – als Team sichtbar und vermitteln Präsenz. So können alle  – Schülerinnen und Schüler wie auch Lehrkräfte – in einer positiven, wohlwollenden Atmosphäre in die Schule starten.

Worauf ist zu achten?

Viele Personen des pädagogischen Personals, die keine Klassenführung haben, erklären sich zur Begrüßung bereit. Lehrkräfte gehen tatsächlich aktiv auf jede Schülerin bzw. jeden Schüler zu. Gegebenenfalls fordern Lehrkräfte auf freundliche Art zu Blickkontakt und einem festen Händedruck auf.

Bei pädagogischem Bedarf kann die Maßnahme – auch während des Schuljahres – auf mehrere Tage ausgedehnt werden.

Was nimmt man wahr?

Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler nehmen sich bewusster als Teil einer großen Schulgemeinschaft wahr. Schon im Schulhaus und nicht erst im Klassenzimmer wird die Präsenz der Erwachsenen (im Sinne Haim Omers) und Schule als möglichst sicherer Ort vermittelt.

Dieser Baustein wurde an der Josef-Landes-Schule erarbeitet und erprobt.

Zugehörige Theoriemerkmale:

"Präventive Wende" als bewusste Entscheidung in der pädagogischen Schulentwicklung.

Schule als Ort, an dem es Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen gut geht.

Statt jedem das Gleiche, jedem das, was er braucht.

Dieser Artikel ist ein Baustein der ISB-Veröffentlichung

Haltung und Handlungssicherheit –

Schulentwicklung bei herausforderndem Verhalten.

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Bilder: © ISB. Dominik Fürhofer