Adolph-Kolping-Schule Würzburg


Die Adolph-Kolping-Schule ist ein Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt „emotionale und soziale Entwicklung“ und einer integrierten Heilpädagogischen Tagesstätte.

  • 47 Schülerinnen und Schüler in 5 Klassen
  • Integratives Konzept mit 4 HpT-Gruppen in den Jahrgangsstufen 7-9
  • Jahrgangsübergreifende Heilpädagogische Intensivgruppe für Heimschülerinnen und -schüler aus Stadt und Landkreis Würzburg mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt esE
  • Projekt Übergangsmanagement „Brücke“ als Krisenangebot von Mittel- und Berufsschulstufe für Jugendliche im/ab 9. Schulbesuchsjahr im Übergang Schule-Beruf mit Möglichkeit der Anschlussbeschulung im BVJ der angegliederten Förderberufsschulstufe
  • Leitungsteam aus zwei Sonderpädagogen und einem Sozialpädagogen
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit unterschiedlicher Professionen aus Sonderpädagogik, Sozialpädagogik, Heilpädagogik und Psychologie
  • MSD-Lehrkräfte sind in Stadt und Landkreis Würzburg tätig

Spezifische Schülerschaft

Die Schülerschaft bildet die vielfältigen Förderbedarfe eines Förderzentrums mit dem Förderschwerpunkt „emotionale und soziale Entwicklung“ ab.

In den letzten Jahren ist eine Zunahme

a) von komplexen sonderpädagogischen Förderbedarfssituationen,

b) von Schülerinnen und Schülern sowie von Eltern und Erziehungsberechtigten mit psychischen Erkrankungen und

c) von Aufnahmen von Jugendlichen mit Flucht- oder Migrationshintergrund und unklarer Perspektive 

festzustellen.

Schulentwicklung an der Adolph-Kolping-Schule

Ausgangsbasis für den erfolgreichen Schulentwicklungsprozess

  • Die Schule entstand Anfang der 90er Jahre in einem konzeptionell geleiteten Gründungsprozess.
  • Aufgrund der Erfahrungen in einem Schulsetting für die Jahrgangsstufen 1 bis 9 an der damaligen Schule zur Erziehungshilfe hatte man zum einen die Entwicklung einer eigenen Schule lediglich für die Jahrgangsstufen 7 bis 9 zum Ziel, deren unterrichtlichen Inhalte sich am Lehrplan der Mittelschule orientieren.
  • Zudem sollten in einem integrativen Konzept Schule und Jugendhilfe in gemeinsamer Verantwortung den organisatorischen Rahmen gestalten und so eine enge konzeptionelle Verzahnung im täglichen Zusammenleben und Zusammenlernen in Schule und Tagesstätte ermöglichen.
  • Die bereits im Gründungsverlauf verankerte und später im Betrieb der Einrichtung konsequent realisierte interdisziplinäre Zusammenarbeit „auf Augenhöhe“ bildet die Basis für die weiteren Strukturen und Konzepte im Entwicklungsprozess der Einrichtung.

Strukturen und Prozesse eines permanenten Schulentwicklungsprozesses

  • Wöchentliche Teambesprechung der Mitarbeitenden in den jeweiligen Klassen- und Tagesstätten-Gruppen, auf Wunsch mit Einbezug des Leitungsteams
  • Alle drei Wochen stattfindende Gesamtkonferenz mit allen Mitarbeitenden von Schule und Tagesstätte zu wichtigen Entscheidungen des Einrichtungsalltags und auch konzeptionellen Aufgaben
  • Wechselnde Gesprächsführung der Konferenzen durch Mitarbeitende von Schule und Tagesstätte
  • Fester Tagesordnungspunkt „Schülerinnen und Schüler für alle“ in jeder Konferenz zur Förderung eines gemeinsamen Verantwortungsgefühls für alle Kinder und Jugendliche der Einrichtung
  • Fester Tagesordnungspunkt „SMV“ in jeder Konferenz als Garant der regelmäßigen Berücksichtigung der Anliegen und Themen der Schülerinnen und Schüler
  • Fester Tagesordnungspunkt „Vertretungssituation“ in jeder Konferenz zur gleichmäßigen Verteilung der Belastungen durch Vertretungsaufgaben
  • Mindestes zweimal pro Schuljahr stattfindendes Schüler- und Schülerinnenforum zum internen Austausch aller Kinder und Jugendlichen der Einrichtung, an welchem lediglich die für die SMV verantwortliche Lehrkraft, das Leitungsteam und die beiden gewählten Vertrauenslehrkräfte teilnehmen
  • Möglichkeiten zur regelmäßigen Supervision für die Mitarbeitenden

Meilensteine des Schulentwicklungsprozesses

  • Installierung eines eigenen Streitschlichtungskonzeptes (2003)
  • Konzept Bewährungsklasse (2004)
  • Gründung der Schülerfirma „Kolping Boys & Girls“ (2006)
  • Konzepterweiterung zur Aufnahme von Mädchen (2013)
  • Neues Pausenkonzept unter Einbezug der SMV-Vorstellungen (2014)
  • Konzept Übergangsmanagement Schule-Beruf mit Berufsschulstufe (2015)
  • Konzept zur Aufnahme von Schülerinnen und Schülern aus vollstationären Jugendhilfeeinrichtungen (2019)

Dieser Artikel ist ein Baustein der ISB-Veröffentlichung

Haltung und Handlungssicherheit –

Schulentwicklung bei herausforderndem Verhalten.

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Bilder: © ISB. Adolph-Kolping-Schule Würzburg